Und dann hieß es: ab ins Heim.

Sylvia erlebt ihre erste Weihnacht im Pflegeheim. - Foto: Thomas Steinberg

Sie zögert ein wenig, bevor sie beschreibt, wie es ihr geht: Nicht gut, sagt Sylvia. Denn jetzt zu Weihnachten werde ihr klar, wie allein sie sei.

Sylvia hat Textilpflegerin gelernt, hat im Kindergarten gearbeitet, in der Keksfabrik und sich dann um die Buchhaltung ihres Partners gekümmert. Seit vier Jahren ist Sylvia im Alltag auf Hilfe angewiesen. Vier Jahre lang hat sich ihr Lebensgefährte um sie gekümmert, sie gepfegt. Im Sommer starb er. „Ich habe ihn selbst gefunden.“ Sylvia wählte den Notruf. „Dann ging alles ganz schnell. Rettungsdienst, Sozialamt, Kripo – die ganze Wohnung war voll. Und dann hieß es: ab ins Heim.“

Dort lebt sie nun, mit 51 Jahren. Mitten in Dessau, und doch außen vor. „Man kann es nicht ändern, es sich nicht aussuchen.“ Ihr größter Wunsch? „Wieder laufen zu können, damit man sich selbst versorgen kann.“

Dessau,